Glückwunsch
an die internationalen Finanzlobbyisten, mein Beileid ans griechische
Volk
Nun
ist es amtlich, der Bundestag hat das nächste Hilfspaket abgenickt
das heißt nochmal runde 43,7 Milliarden Euro für die
Kompetenzstrick tragenden Kasino-Kapitalmarkt-Zocker, die
Griechenland in die Euro-Zone geprügelt und es vergeigt haben, die
abgewählt und wiedergewählt wurden. Sie bekommen nochmals Geld, das
neue Hilfspaket soll bald an das marode Kabinett Samaras ausgezahlt
werden und wieder machen sich die Akteure des Schlamassels die
Taschen voll und wieder wird kein griechischer Bürger davon
profitieren.
Der
Troika-Bericht hatte der griechischen Regierung Wohlverhalten
attestiert, was das bedeutet dürfte wohl auf der Hand liegen: Die
Sparmaßnahmen, die nichts anderes als Kürzungen sind, wurden
eingehalten, Renten zurückgeschraubt und Sozialleistungen gekürzt.
Derweil ist die Majorität der griechischen Schulden bei öffentlichen
Gläubigern wie EZB und Konsorten geparkt. Eigentlich nötig wäre
ein zweiter Schuldenschnitt, der IWF ist dafür, die deutsche
Regierung dagegen. Wie solle auch ein deutscher Verlust von 17,5
Milliarden Euro dem Wahlvieh 2013 verkauft werden?!
Der
griechische Premier Samaras beschwerte sich vor einiger Zeit
entrüstet über die Unfähigkeit der Euro-Zone Kohle locker zu
machen, sein Land habe nur noch zwei Wochen. Nun, es ist ja noch
rechtzeitig beschlossen worden (ich habe gerade bei Google-Maps
nachgesehen – Griechenland ist noch da). Samaras sprach bei der
lustigen Diskussionsrunde zwischen IWF-Chefin Lagarde und der
Euro-Zone auch die katastrophalen Auswirkungen für ganz Europa an,
sollte Griechenland nicht erneut Hilfe bekommen. Nun mal ehrlich,
Europa ist doch schon am Ende, in einigen Ländern werden die Ausmaße
nur besser verkauft. Gerade dem deutschen Wähler kann, durch daher
schwafelnde Experten bei Illner, Maischberger, Will und Lanz, das
absolute Obrigkeitsvertrauen immer noch gut verkauft werden.
„Wir
haben intensiv diskutiert, weil die Fragen so kompliziert sind“, so
die schlimmste Beleidigung aller Rollstuhlfahrer Wolfgang Schäuble.
Über was denn bitte? Es ist doch schon bei der ersten „Rettung“
klar gewesen, dass es dazu kommen wird. Was mir immer noch nicht klar
ist, ist ob unsere Politiker aus Boshaftigkeit oder Dummheit so
handeln. Sie behandeln immer wieder die Symptome ohne sich auch nur
eine Sekunde mit der Krankheit zu befassen. Etliche Experten, die
nicht die Füße der Großfinanz küssen, haben es gesagt, sagen es
immer noch und werden hoffentlich auch nicht damit aufhören. Leider
sieht man diese nicht bei N24, mit der Ausnahme des ja doch noch
recht zurückhaltenden Dirk Müller, Andreas Popp durfte sich einmal
in einem kurzen NTV-Interview zur besten Sendezeit (mitten in der
Nacht) äußern.
Warum
hilft eigentlich Goldman-Sachs nicht ein wenig aus? Die haben
Griechenland schließlich schon einmal mit Swaps unter die Arme
gegriffen um sich betrügerisch dick und fett zu provisionieren.
Natürlich nicht ohne den angehäuften Forderungsschlamm auf den
kleinen Bürger abzusozialisieren. Die dazu notwendigen
Statistikfälscher und Zahlentrickser sitzen dazu ja genau an den
richtigen Stellen unter Supervision von Samaras. Oder doch unter
Merkel? Oder Barroso und van Rompuy? Oder am Ende doch Bernanke?
“There
are two ways to conquer and enslave a country. One is by the sword.
The other is by debt.” - John Adams. Ist es das was gerade
passiert? Versucht die US-Großfinanz die europäische
Esperanto-Währung zu schwächen um den bröckelnden Dollar in einem
bessern Licht dastehen zu lassen? Apropos USA: Barack Obama hat in
seiner ersten Legislatur mehr Schulden für seine
Stellvertreterkriege im Nahen und Mittleren Osten gemacht als ganz
Europa zusammen. So berichtete Spiegel-Online am 05. September diesen
Jahres: „Der
Jubelparteitag der US-Demokraten wird von einer Hiobsbotschaft
überschattet: Amerikas Staatsschulden sind auf einen Rekordwert (16
Billionen Dollar) geklettert - eine Steilvorlage für die
oppositionellen Republikaner.
“ Aber niemand würde je den USA Sparmaßnahmen diktieren wie
Griechenland. Der USA wird immer Geld geliehen, denn sie haben
schlagkräftige Argumente und die heißen USS Enterprise, Nimitz und
Eisenhower (Nur eine kleine Auswahl).
Die
Amerikaner machen fleißig immer mehr Schulden, während der Europäer
sich auch noch das letzte Stückchen Brot abspart. Und der
medien-verdummte Deutsche lässt sich einen gefälschten
Armutsbericht unterjubeln damit er nicht auch noch das letzte
bisschen Vertrauen an diesen kapitalistischen Sozialstaat (Paradoxon)
verliert. Dass Deutschland aber immer mehr in Richtung griechisches
Niveau steuert kann jeder sehen, der die Augen von der Flimmerkiste
lösen kann. Immer mehr Rentner die mit Taschenlampen die
öffentlichen Mülleimer durchsuchen um an das heißbegehrte Pfand zu
kommen, immer längere Schlangen bei den Tafeln, immer mehr Menschen
bei den Pseudo-Behörden der Jobcenter. Deutschland wir sich wohl
noch am längsten halten können, aber spätesten wenn der gesamte
Rest Europas unter Mutti Merkels Rettungsschirm steht, wird es sehr
eng. So lange jedoch die Interessen der Hochfinanz über denen der
Bevölkerung stehen, wird sich daran nichts ändern. Aus deren Sicht
gesehen machen unserer Brüsseler EU-Diktatoren natürlich einen
spitzen Job.
Um
es in IT-Sprache zu sagen: „Das System hat einen schwerwiegenden
Fehler festgestellt und muss beendet werden.“
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